Perry Mason und Der wunde Punkt by Erle Stanley Gardner

Perry Mason und Der wunde Punkt by Erle Stanley Gardner

Autor:Erle Stanley Gardner [Gardner, Erle Stanley]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


9

Pünktlich um acht Uhr lenkte Mason seinen Wagen auf der La Brea an den Straßenrand. Unmittelbar darauf löste sich Ellen Adair aus dem Schatten, überquerte den Gehweg ind sprang ins Auto.

»Sie kamen per Taxi?« fragte Mason.

»Ganz recht.«

»Wurden Sie verfolgt?«

»Nein.«

»In Ordnung«, sagte Mason. »Wie müssen wir jetzt fahren?«

»Noch ein Stück weiter, dann biegen wir rechts ab. Ich bin seit einem halben Jahr nicht dort gewesen, glaube aber, ich kann mich an den Weg erinnern.«

»Was für ein Haus ist es?«

»Ein Doppelbungalow. Agnes Burlington hat die Westseite. Es ist ein hübsches kleines Grundstück mit Rasen und Kiesauffahrt.«

»Wann waren Sie zuletzt dort?«

»Oh, vor mindestens sechs Monaten.«

»Aus welchem Grund gingen Sie damals hin?«

»Ich wollte Agnes Burlingtons Schweigen erkaufen. Zu der Zeit lag mir daran, daß sie den Mund hielt.«

»Sie gaben ihr Geld?«

»Ich gab ihr ein Darlehen.«

»Und jetzt«, sagte Mason, »wollen Sie sie zum Sprechen bringen. Ist Ihnen schon der Gedanke gekommen, daß sie auf Ihren Vorschlag vielleicht nicht eingehen wird?« »Sie meinen, daß sie mehr verlangt?«

»Ja.«

»Dann bezahle ich sie eben jetzt, damit sie redet.«

»Sie zahlen ihr gar nichts«, entgegnete Mason. »Das können Sie sich nicht leisten.«

»Wieso nicht?«

»Weil die Gegenseite dann behaupten würde, das sei Anstiftung zum Meineid. In einem Fall dieser Art kann man es sich nicht leisten, einen Zeugen für seine Aussage zu bezahlen.«

»Was tun wir aber?«

»Wenn sie sich ablehnend verhält«, erklärte Mason, »können wir ihr vielleicht vortäuschen, Sie seien nach wie vor auf ihr Schweigen angewiesen; möglicherweise wird Sie dann drohen, die Wahrheit zu erzählen.«

»Was erreichen wir damit?«

»Wir würden sie ihre Drohungen unter Bedingungen wiederholen lassen, die es erlauben, an einem günstigen Platz ein Tonband zu verstecken.«

»Biegen Sie hier bitte rechts ab«, sagte Ellen Adair. Mason fuhr noch an einigen Häuserreihen vorbei, bis Ellen ankündigte: »Hier wieder rechts. Noch zwei Blocks, dann... Nein, warten Sie, ich bin durcheinander. Sie fahren drei Blocks und biegen dann links ein. Da ungefähr bis zur Mitte des Häuserblocks. Moment, es ist... doch, dort ist es, Mr. Mason. Das Haus da drüben rechts, das Doppelhaus.«

Mason ließ den Wagen am Straßenrand ausrollen.

»Sie können in die Auffahrt fahren«, sagte Ellen.

»Da ist mir der Boden zu weich. Man sieht, daß schon jemand hineingefahren ist und tiefe Spuren hinterlassen hat. Vom Rasenhang sickert Wasser in die Auffahrt und...«

»Aber fahren Sie doch trotzdem hinein; dann haben Sie den Wagen von der Straße!« riet Ellen.

»Ich glaube, es ist zu weich, Ellen. Mein Wagen ist schwer.« »Er hat ja breite Reifen.«

»Aber was gewinnen wir damit?« fragte Mason. »Nein, wir wollen hier am Randstein parken. Ich parke nicht gern in einer Auffahrt, wenn ich nur geschäftlich vorspreche.« Er öffnete seine Tür und ging nach hinten, um Della Street und dann Ellen Adair aussteigen zu lassen.

Über den Zementweg gelangten sie zu einer Veranda mit zwei Eingangstüren, einer an der linken und einer an der rechten Seite.

Mason drückte den Klingelknopf an der linken Tür.

Im Haus regte sich nichts; nur der schrille Glockenton war zu hören.

»Sie scheint nicht da zu sein«, sagte Ellen.

»Oh, sie ist bestimmt zu Hause«, entgegnete Mason. »Alle Lichter brennen doch. Vielleicht ist sie nur im Moment beschäftigt.



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